Nach dem erfolgreichen Konzert in Dierdorf am Muttertag des vergangenen Jahres war schnell klar, dass es auch in diesem Jahr wieder eine ähnliche Veranstaltung geben muss. So lud der Chor #zeitGeist unter der Leitung von Chordirektor CED Bernhard Bätzing alle Interessierten zu einem Projekt ein, welches vergangenen Sonntag, 05.05.2024 in der vollbesetzten Pfarrkirche Großmaischeid vollendet wurde. Für diese tolle Sache wurden 13 neue Sängerinnen und Sänger gewonnen. Im Laufe von acht Wochen wurde ein Klangkörper geformt, ein anspruchsvolles, aber kurzweiliges weltliches Programm einstudiert, welches am Ende auch das Publikum begeisterte.
Die rund 30 Sängerinnen und Sänger gaben bekannte Hits wie Nenas „Leuchtturm“, „Ein Kompliment“ von Sportfreunde Stiller und die gefühlvolle Nummer „Halt mich“ von Grönemeyer zum Besten, aber auch nachdenklichere Klänge wie bei „Only Time“ – bekannt durch die Irin Enya sowie die Rockballade „Zeit“ von Rammstein, arrangiert von Bernhard Bätzing, fanden Anerkennung durch großen Applaus. Archaische Klänge hallten bei „Adiemus“ von Karl Jenkins durch das Gotteshaus, bevor der heitere Schwank „Wochenend und Sonnenschein“ einen interessanten Kontrast zu den ernsteren Werken bildete. Neben dem #zeitGeist erfreute das Solistenensemble „inTakt“ aus Puderbach die Zuhörerschaft. Geleitet von ihrer Dirigentin Dorothea Raukes intonierten die sympathischen jugendlichen Stimmen die englischen Traditionals „Greensleeves“ und „Scarborough Fair“ sowie den SwingKlassiker „Blue Moon“ glockenklar. Beste Unterhaltung boten inTakt mit „Fields of Gold“ von Sting oder auch mit einer äußerst anspruchsvollen Vertonung des Volkslieds „Zum Tanze, da geht ein Mädel“. Das feierliche Segenslied „A Gaelic Blessing“ von John Rutter und das wohlklingende schwedische „Natt blir dag“ rundeten die reife Leistung des jungen Sextetts ab. Zwischen den Blöcken mit Chormusik trat außerdem die Gesangspädagogin Jutta Klüppel mit dem Renaissancewerk „Sento nel Core“ von Alessandro Scarlatti brillant in Erscheinung. Ganz besonders überraschte der Tenor Norbert Schmuck mit seinem Vortrag von „Nessun dorma“. Mit dieser Arie aus „Turandot“ von Puccini riss er das Publikum sprichwörtlich vom Hocker, sodass sich eine spontane Zugabe – „O sole mio“ – direkt anschloss. Conrad Miesen, Lyriker, las selbstverfasste Zeilen aus einem Gedichtband zum Thema „Zeit“ und schaffte damit entspannte Momente des Innehaltens. Zum Ende des Frühjahrskonzerts versammelten sich alle Beteiligten zum Singen von „What a wonderful world“, passend zur Jahreszeit, von Musikerlegende Louis Armstrong. Im Anschluss an das gelungene Konzert konnten sich alle Sängerinnen und Sänger sowie die Konzertbesucher zu einem Austausch mit Imbiss im Pfarrheim nebenan versammeln.
Der Chor #zeitGeist probt donnerstags von 19 bis 20:30 Uhr im Pfarrheim St. Clemens Dierdorf.
Neue Sängerinnen und Sänger sind jederzeit herzlich willkommen.
Bernhard Bätzing